Tipps zum Brautkleid-Kauf

Egal, wie shopping-versiert Sie ansonsten auf die Suche nach schönen Kleidern, Blusen und Hosen gehen, der Kauf des Brautkleides ist für die meisten Frauen eine ziemlich aufregende Angelegenheit – denn Brautkleid-Shopping funktioniert etwas anders als gewohnt. Ein Grund dafür ist der Preis, denn ein Brautkleid kostet in der Regel erheblich mehr als Kleider fürs Büro oder die T-Shirts für den Alltag. Da will die Entscheidung natürlich gut überlegt sein. Aber auch das ganze „Drumherum“ ist etwas anders, als es die meisten Frauen gewohnt sind. Daher kommen hier ein paar Tipps für den Brautkleid-Kauf.

Früh beginnen

Das wichtigste vorweg: Ein Brautkleid geht man nicht einfach „shoppen“. Ihr Traumbrautkleid finden Sie in der Regel nicht im Einkaufscenter am Rande der Stadt oder inmitten der Fußgängerzone. Brautkleider werden im Fachgeschäft verkauft. Und wenn Sie sich die Brautkleider anschauen möchten, dann brauchen Sie bei den meisten Brautmode-Ausstattern einen Termin. Der sollte mindestens ein halbes Jahr vor dem Hochzeitstermin liegen, damit – falls nötig – noch genügend Zeit für Änderungen bleibt. Der Hauptgrund für den Termin ist allerdings ein Anderer: Bei der Brautkleid-Anprobe werden Sie ausführlich beraten und beim An- und Ausziehen der Brautkleider unterstützt Sie eine geduldige, gut geschulte Fachkraft aus dem Brautmodenfachgeschäft. Sie berät ehrlich, schlägt Ihnen Alternativen vor und hilft weiter, wenn Sie unentschlossen sind.

Brautkleidkauf
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Brautkleid kaufen einfach gemacht – eine Vorauswahl treffen

Vorbereitung ist alles! Studieren Sie ausgiebig Kataloge, Hochzeitsmagazine und durchforsten Sie das Internet nach Anregungen. Je mehr Sie sehen, desto eher können Sie herausfinden, was Ihnen gefällt: Verschiedene Stile, wie Mermaid, Princess, A-Linie, Vokuhila, Empire oder Etui; Materialien wie Seide, Tatoo-Spitze oder Tüll; Besonderheiten wie asymmetrische Schnitte, Schleppen oder tiefe Dekolletés – was finden Sie schön und worin können Sie sich selbst gar nicht vorstellen? Haben Sie durch Ihre Recherche schon eine ungefähre Vorstellung vom Brautkleid, geht es daran, das beste Geschäft für Brautmode zu finden. Hören Sie sich im Bekanntenkreis um oder spazieren Sie einmal mit offenen Augen durch die Stadt und schauen Sie. Vielleicht gefällt Ihnen durch die Vorrecherche der Stil eines Labels, ein ganz bestimmter Brautmoden-Hersteller besonders gut? Dann sollten Sie bei der Auswahl des Brautmoden-Ausstatters im Geschäft danach fragen, ob dieser Hersteller dort überhaupt geführt wird bzw. ob Brautkleider dieses Herstellers bestellt werden könnten.

Fotos: © weddings_stockbyte

Brautmode zum Anfassen – Das sollten Sie beachten

Vielleicht verlassen Sie sich lieber auf Ihr Gefühl und lassen sich in einer Boutique für Brautmode von den vielen Brautkleidern inspirieren. Entdecken Sie so ganz neue Seiten an sich und probieren einen Stil, den Sie noch nie getragen haben. Dieser andere Blick auf sich selbst ist eine interessante Erfahrung, genießen Sie es! Mehr als drei Brautmodengeschäfte sollten Sie jedoch nicht besuchen.

Denn die Fülle des Angebotes kann auch überfordern. Wenn ein Brautkleid schöner als das andere ist, kann es leicht passieren, dass Sie den Überblick verlieren. Unterschätzen Sie nicht den zeitlichen Aufwand, den Auswahl und Anprobe erfordern.

Ein Termin für die Anprobe des Brautkleides ist deshalb absolut notwendig. Auch weil das Brautkleid-Shopping so anders abläuft, als wenn Sie normalerweise einkaufen gehen: Die Brautkleider sehen, wenn Sie auf dem Kleiderbügel hängen, erstmal nicht besonders interessant aus. Seine wahre Wirkung entfaltet ein Brautkleid erst, wenn es getragen wird. Aber so einfach ist das mit dem Anprobieren gar nicht, denn ein Brautkleid können Sie nicht einfach von der Stange nehmen und eben mal so überziehen. Im Brautmoden-Geschäft wird Ihnen auf jeden Fall eine Fachkraft beim An- und Auskleiden behilflich sein und darauf achten, dass die wertvollen Kleider nicht zu Schaden kommen. Sie berät Sie auch ehrlich, reicht Ihnen passende Accessoires und unterstützt Sie bei der Auswahl. Das ist zwar ziemlich aufwendig, hilft Ihnen aber am Ende dabei, Ihr Traumkleid zu finden.

Gut zu wissen: Immer mehr Brautmodenausstatter verlangen inzwischen eine „Anprobe-Gebühr“. Das heißt: Wenn Sie zur Anprobe kommen, zahlen Sie zunächst für die Anprobe zwischen 25 und 80 Euro. Diese werden dann verrechnet, wenn Sie in diesem Geschäft Ihr Brautkleid kaufen. Wenn Sie sich allerdings für ein Brautkleid eines anderen Brautmoden-Ausstatters entscheiden, ist Ihr Geld weg. Dafür hatten Sie aber zumindest eine gute Beratung, die Ihnen vielleicht trotzdem weitergeholfen hat.

Auswahl Brautkleid

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Brautkleidkauf auf einen Blick

  • nehmen Sie sich ausreichend Zeit, ein Tag Urlaub kann dafür durchaus helfen
  • mindestens fünf Monate vor der Hochzeit einen Termin vereinbaren
  • beschränken Sie sich auf wenige Brautmodengeschäfte, möglichst nicht mehr als drei
  • Fragen Sie, ob es eine Anprobegebühr gibt.
  • Nehmen Sie nicht zu viele Begleitpersonen mit – denn je mehr Personen, umso mehr Meinungen
  • So geht´s zur Anprobe: frisch geduscht, mit dezentem Deo und ohne Make-up – damit die Kleider keinen Schaden nehmen – und mit heller Unterwäsche, in der Sie sich auch vor der Fachkraft zeigen können.
  • Wenn Sie Ihr Traumkleid gefunden haben, lassen Sie sich auch die Accessoires passend dazu aussuchen.
  • Und das Wichtigste: Sie sollen sich gefallen in Ihrem Hochzeitskleid, vertrauen Sie also auf Ihr Gefühl!

     

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Änderungen am Brautkleid

Änderungen am Brautkleid sind fast immer unumgänglich, denn selbst bei der gleichen Konfektionsgröße gibt es mitunter kleine Abweichungen von Hersteller zu Hersteller. Damit auch wirklich alles perfekt sitzt, werden deshalb relativ zeitnah zur Hochzeit die Anpassungen vom Brautausstatter vorgenommen.

Die meisten Brautmodenläden arbeiten mit einer Schneiderin Hand in Hand und sind so in der Lage, auch kurzfristig noch Korrekturen vorzunehmen. Aufwendige Umarbeitungen werden sich auch in den Kosten niederschlagen, kalkulieren Sie also von Anfang an mit ein, dass Änderungen den Preis des Kleides noch erhöhen. Auch hier noch einmal der Rat: Je eher Sie sich für ein Kleid entscheiden, desto leichter lässt sich auch eine Neubestellung in der richtigen Größe bzw. eventuelle Anpassungen vornehmen.

Doch Sie werden sehen: Der Aufwand lohnt sich! Ihr Brautkleid wird Ihnen am Ende passen, wie eine zweite Haut. Durch die Änderungen ist es nicht zu groß und nicht zu klein, nicht zu eng und nicht zu weit. Es ist ein herrliches Tragegefühl, so eine Maßanfertigung!

 

 

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Anprobe – Beinahe selbst eine feierliche Zeremonie

Wenn die künftige Braut zum Anprobe-Termin geht, dann ist das nicht nur für die Braut selbst ein großes Erlebnis. Nehmen Sie sich doch Verstärkung mit – etwa Ihre Mutter, die Trauzeugin oder eine andere nahestehende Person (außer dem Bräutigam natürlich! Der darf traditionsgemäß das Brautkleid erst am Tag der Hochzeit sehen!). Aber nehmen Sie nicht mehr als zwei Personen mit, denn je mehr Personen, umso mehr Meinungen. Und wenn Sie das passende Kleid gefunden haben, können Sie gern mit einem Glas Sekt auf das schöne Brautkleid anstoßen und sich schon mal auf den großen Tag freuen.

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