Mokume-Gane Trauringe – garantiert einzigartig
Exotisch klingt das Zauberwort und steht für einen Trend für Trauringe, dem eine Jahrhunderte alte Tradition aus Japan zugrunde liegt. Frei übersetzt heißt Mokume-Gane "Holzmaserung in Metall" und bezeichnet damit sehr treffsicher die Optik des edlen Materials, das Basis für den unverkennbaren Stil dieser Trauringe ist.
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Eine alte Schmiedetechnik – wiederentdeckt für Trauringe von heute
Die aufwendige Schmiedetechnik, die etwa auf das Jahr 1600 zurückgeführt wird, war viele hundert
Jahre lang auf den japanischen Raum
beschränkt. Ein Grund dafür bestand darin, dass sich Japan abschottete und
seine Techniken und Bräuche unter Verschluss hielt. Außerdem stand Mokume-Gane
traditionell für die Fertigung von Samurai-Schwertern.
In den 1960er Jahren machten sich nordamerikanische
Metallgestalter daran, diese alte Technik wieder zu entdecken und darauf
aufbauend für das Schmuckhandwerk inklusive Trauringe weiter zu entwickeln. Sie
hatten das Ziel der Neuorientierung,
wollten die Eigenständigkeit im Schmuckdesign stärker in den Vordergrund rücken und eine Abkehr
von Massenprodukten z. B. auch für
Trauringe anstoßen.
Vielschichtige Technik – mustergültige Trauringe
Das Ausgangsmaterial für den Block, aus dem am Ende der Ring
geschmiedet wird, sind dünne Bleche. Sie bestehen aus unterschiedlichen
Metallen, die ähnliche
Verformungseigenschaften aufweisen müssen. Die Stabilität der Schichtung wird
davon maßgeblich beeinflusst. Der farbliche Kontrast der einzelnen Bestandteile ist ganz entscheidend
für das spätere Erscheinungsbild des Musters.
Der geschmiedete Block wird mit unterschiedlichen Schmiede-,
Gravier- und Ätztechniken so bearbeitet,
dass Muster der unterschiedlichsten Art entstehen können.
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Aufwendige Bearbeitung der Trauringe
Mokume-Gane bedeutet auch eine intensive Weiterbearbeitung
des geschmiedeten Materials für Trauringe. Das Punzieren der Rückseite ergibt
zum Beispiel die Wurzelholzoptik oder
auch das Augenmuster. Seitliches Abtragen von schmalen Blöcken in Längsrichtung
lässt eine Holzmaserung bei Trauringen entstehen. Grafische Muster werden von oben in den Block eingraviert bzw.
gefräst, ausgeschmiedet und bei Bedarf nachgezogen. Hier werden zumeist nur die
obersten Schichten angeschnitten. Durch diesen aufwendigen Fertigungsprozess
entwickeln sich Trauringe in einzigartiger Optik – jeder für sich ein Einzelstück, unverwechselbar und eigenständig. Die Exklusivität
des Designs ist in einer nach Individualität dürstenden Gesellschaft, einer der Gründe, dass
Mokume-Gane für Trauringe wieder neu entdeckt wurde.
Seit etwa 2004 wird diese Technik, gerade für Trauringe,
verstärkt auf dem deutschen Markt angeboten. Aufgrund der zeitintensiven
Verarbeitung ist Mokume-Gane eine sehr spezialisierte Form der Herstellung für
Trauringe.