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Vor dem Brautkleid-Kauf

Die Auswahl des richtigen Brautkleides kann bei der Vielfalt an Brautmode-Designern und den beinahe unendlich vielen Verzierungen und Stilformen zu einem recht zeitintensiven Unterfangen werden. Wir haben Ihnen in unserem kleinen Ratgeber die wichtigsten Entscheidungskriterien zum Kauf eines Hochzeitskleides zusammengefasst.

Vorbereitung zum Brautkleid-Kauf
© deagreez / Fotolia.de

Verschaffen Sie sich einen Überblick

8 wichtige Fragen zum Brautkleid

Wenn Sie selbst beschreiben müssten, wie Sie sich Ihr Brautkleid vorstellen, helfen Ihnen die folgenden Fragen:

  • Wie erträumen Sie sich Ihr Kleid?
  • Bevorzugen Sie eine bestimmte Schnittform?
  • Welche Accessoires, wie z. B. Bolero-Jäckchen, Stola etc., sind Ihnen wichtig?
  • Welche Farbe hat Ihr Traumkleid?
  • Legen Sie Wert auf Verzierungen wie Strass, Stoffblüten, Stickereien usw.?
  • Tragen Sie Ihre Haare zur Hochzeit lang, kurz, hochgesteckt oder offen?
  • Planen Sie einen Schleier, einen Fascinator oder einen Hut zu tragen?
  • Bevorzugen Sie einen bestimmten Stoff?

Notizen machen!

Für die Beraterin im Brautmodenladen ist es durchaus interessant zu erfahren:

  • Wo werden Sie getraut?
  • Wo wollen Sie feiern?
  • Gibt es ein besonderes Motto?
  • Ihr Fest in kurzen Stichpunkten

Ihr Zeitplan zum Brautkleidkauf

  • 12 bis 6 Monate vor dem Hochzeitstermin mit der Suche beginnen
  • evtl. Lieferzeiten von mehreren Wochen einkalkulieren – nicht jede Größe ist vorrätig
  • Accessoires wie Schuhe, Jäckchen, Gürtel, Haarschmuck mit dem Kleid zusammen kaufen oder danach, nicht umgekehrt
  • Änderungen nicht viel früher als sechs bis vier Wochen vor dem Hochzeitstermin machen lassen (wegen evtl. Gewichtsschwankungen)

Unser Tipp: Gehen Sie an einem Wochentag auf die Suche nach Ihrem Brautkleid. Wenn möglich nehmen Sie sich dafür einen Tag frei. Vereinbaren Sie einen festen Termin! Dann hat die Verkäuferin alle Zeit der Welt nur für Sie.

Bestandteile des Brautkleids und deren Wirkung

Silhouette

Godet Brautkleid von Eddy K
© www.eddyk.com

Die Silhouette zeichnet die Konturen des Körpers nach. Der Gesamteindruck des Kleides wird davon komplett beeinflusst. Zum Beispiel wirkt ein Brautkleid im Godet-Form mit eng anliegendem Oberteil und weitem Rock ab Kniehöhe sehr weiblich, weil es die Kurven betont.
Fließende Stoffe wie beim Empire-Kleid hingegen strecken optisch und stellen Würde und Eleganz in den Vordergrund.

Oberteile/Korsagen

Korsage mit Spize von Sweetheart
© www.sweetheartgowns.com

In den meisten Fällen prägt das Oberteil das Brautkleid maßgeblich. Ist es auffällig gehalten, wird der Blick darauf und von den anderen Körperregionen weggelenkt.
Der Halsausschnitt kann ganz frei gehalten oder bedeckt sein, je nachdem, was Sie in den Blickpunkt rücken wollen. Das kann ein Accessoire sein wie eine attraktive Halskette oder ein schöner verdeckter Ausschnitt mit auffälliger Spitzengestaltung.

Taille

Die Taille stellt optisch im Allgemeinen eine horizontale Linie im Brautkleid dar. Bei einigen Modellen wird mit ihr das Oberteil mit dem Rockteil verbunden, bei anderen durchgehenden Schnitten markiert sie die Körpermitte und gibt dem Brautkleid die gewünschte Silhouette. Damit bringt die Taille, je nachdem, wie hoch oder niedrig sie angesetzt ist, den Schnitt entscheidend zur Geltung.

Träger

Brautkleid mit seitlichen Trägern von Très Chic
© www.treschic.nl

Träger sind bei einem Brautkleid ein nicht zu unterschätzendes Detail. Sie prägen es optisch und beeinflussen auch die Trageeigenschaften. Von trägerlosen Modellen bis zu auffälligen Neckholder-Varianten ist in der Brautmode eine große Bandbreite erhältlich. Mit den Trägern können Sie den Blick auf die Schultern, den Hals und die Oberarme steuern. Auch hier ist es ähnlich wie bei der Ausschnittform. Es kommt darauf an, wie viel Sie zeigen wollen. Eine knochige Schulterpartie möchte sicher keine Frau in den Vordergrund stellen, genau so wenig wie zu üppige Oberarme. Mit etwas breiteren Trägern kann die Wirkung geschickt optimiert werden.
Stichwort Ärmel: Sie sind wieder in Mode, sowohl lang wie auch als ganz kurze, nur schulterbedeckende Variante. Bei den langen Ärmeln fallen vor allem schöne schmale Spitzenvarianten auf. Es gibt aber auch weitere Schnittformen, damit können Sie auf Wunsch Ihre Oberarme elegant kaschieren.

Rücken

Hochzeitskleid von Justin Alexander mit durchsichtigem Rückenteil
© www.justinalexanderbridal.com

Ein auffällig gestalteter Rücken wirkt sehr glamourös. Oft kommen hier viel Spitze und zahlreiche edle Knöpfe zum Einsatz. Auch transparente Partien ziehen alle Blicke auf sich. Dezent verhüllt wirkt die Rückenpartie fast noch geheimnisvoller als bei einem rückenfreien Kleid.
Übrigens, bei jedem Brautkleid gilt der Grundsatz: Auch die Rückansicht muss auf ganzer Linie überzeugen.

Stoff

Satin-Brautkleid von Emmerling
© www.emmerling.eu

Der Stoff macht den Unterschied, selbst bei gleichen Kleiderschnitten. Das Gewicht und die Stoffdichte beeinflussen, wie er fällt. Ob er in festen Bahnen fließt oder leicht fluffig daher kommt. Je nach Schnitt wird ein schwererer oder ein leichterer Stoff bevorzugt. Bei der Brautmode sind im allgemeinen Seidenstoffe am beliebtesten. Die natürliche Seide beeindruckt durch eine tolle Weichheit, Spannkraft und Elastizität. Auch Satin wird sehr gern eingesetzt. Der tolle Glanz des dicht gewebten Materials bietet sich für Braut- und Festmode geradezu an.
Mischungen aus Seide und Kunstseide überzeugen mit ihrer Leichtigkeit und ihrem etwas günstigeren Preis. Ebenfalls häufig im Einsatz sind Lagen und Drapierungen aus Chiffon, Tüll oder Organza. Sie sind transparent und leicht und damit perfekt geeignet, um in vielen Lagen und Schichten zum Einsatz zu kommen.
Lesen Sie noch mehr über Stoffe, die beim Brautkleid Verwendung finden, in unserem Stoff-Lexikon.

Verzierungen

Pailletten besticktes Oberteil – Brautkleid von Divina Sposa
© www.thesposagroup.com

Es gibt Kleider, die wirken einfach nur durch ihren Schnitt und den herrlich glänzenden Stoff. Viele Bräute wünschen sich jedoch ein I-Tüpfelchen, das aus einem festlichen Kleid erst ein richtiges Brautkleid macht. Wie bei anderen Dingen auch zählt hier vor allem Klasse statt Masse.
Qualitativ hochwertige Stickereien werten den Stoff auf und machen ihn unverwechselbar. Mit kleinen, zarten Pailletten, Perlen und Schmucksteinen werden Muster und Linien aufgebracht, die an filigrane Kunstwerke erinnern.

Detail am Oberteil

Gestickte Details am Oberteil - Brautkleid von Ladybird
© www.ladybird.nl

Über die aufgenähten und gestickten Elemente hinaus können Sie mit weiteren Stilmitteln Akzente setzen. Ein kontrastfarbiger Gürtel zieht den Blick ebenso auf sich wie eine opulente Stoffblüte, die an exponierter Stelle sitzt.
Auch die Träger des Brautkleides können diesen Part übernehmen, wenn sie mit Glasperlen reich verziert das Dekolleté einrahmen. Sehr auffällig wirkt eine Verzierung am Oberteil, wenn sie in einer anderen Farbe als das Kleid in Erscheinung tritt.

Raffinessen am Rock

Rockteil mit üppigen Raffungen und Stoffblüten - Ian Stuart
© www.ianstuartbridal.com

Der Rockteil bietet viel Platz für gestalterische Elemente. Raffungen, Stoffdrapierungen, Stoffblüten, Stickereien und Stofflagen über Stofflagen machen den besonderen Reiz des Rockteils aus. Wird eine Schleppe am hinteren Teil angebracht, gewinnt das ganze Brautkleid an Fülle und Dominanz.

Mit raffiniert gesetzten Schlitzen bekommt ein Kleid den gewissen dezenten Sex-Appeal, der auch zur Hochzeit passt. Mit auffälligen Stoffblüten und Applikationen rücken Sie den Rockteil ganz und gar in den Vordergrund. Hier sollte dann das Oberteil etwas zurückhaltender ausfallen, damit der schöne Rock auch wirklich zur Geltung kommt.